Your time is now! Wagen Sie den Schritt und werden Sie Gründer: Raus aus der Corona-Falle und rein in die Selbstständigkeit. Durch die Krise wurden Angestellten-Verhältnisse stark belastet und gleichzeitig eröffnete sich ein völlig neuer Markt, da sich Bedürfnisse verändert haben. Alleine im Jahr 2022 gab es knapp 50'000 Neugründungen. In der Firmengründung kommen viele neue Fragen auf einen zu. Damit Sie nicht den Mut verlieren, unterstützen wir Sie mit Hilfestellungen zu Themen wie Kosten oder Finanzierung, Kapital, Steuerfragen und mehr inkl. Checkliste zum Download.
In diesem Beitrag
Eine Firma zu gründen erfordert Planung und Vorausschau. Doch mit der richtigen Vorbereitung und einer zuverlässigen Business-Software steht Ihrem Schritt in die Selbstständigkeit nichts im Wege.
Vor der Gründung: Die Geschäftsidee
Aller Anfang ist schwer – oder eben auch nicht. Egal, welches Unternehmen Sie gründen möchten, egal, ob es ein Einzelunternehmen, eine AG oder GmbH ist, egal, ob Sie eine Dienstleistung anbieten oder ein Handelsgeschäft haben: Am Anfang braucht es die Geschäftsidee und eine Marktanalyse für eben diese.
Wege, wie eine Geschäftsidee entstehen kann
- Sie haben eine Marktlücke entdeckt.
- Sie finden ein Produkt super, dass Sie günstiger anbieten können.
- Sie haben eine Nische entdeckt, in der Sie Marktpotenzial sehen.
Sobald die Geschäftsidee steht, sollten Sie einen Businessplan erstellen. Warum? Wie bei einem Orientierungslauf läuft schliesslich niemand ohne Plan in den Wald. Deshalb empfehlen wir Ihnen für die Gründungsphase, zuerst Ihre Gedanken, Ideen, Visionen und Ziele schriftlich festzuhalten. Auf diese Weise strukturieren Sie Ihr geschäftliches Vorhaben und sehen danach Chancen und Risiken vor sich. Sie können alles überdenken, die Sache beleuchten und auf Schwachstellen hin abklopfen. Dies bewahrt Sie davor, unüberlegt viel Geld und Zeit zu investieren.
Businessplan schnell erklärt
Der Businessplan ist eine Art «Wunsch-Dokument» und dient als fixer Leitfaden für die Vorgründungszeit. Hier analysieren Sie den Markt, überlegen sich Ihre Marketingaktivitäten und welche Umsatzentwicklung Sie in den nächsten Jahren erwarten. Diesen Businessplan nutzen Sie häufig für Verhandlungen und Gespräche mit Investoren oder Geldgebern (z. B. Banken) aber auch Behörden.
Das darf in einem Businessplan nicht fehlen
Der Business-Beschrieb | Zu Beginn sollten Sie Ihre Geschäftsidee kurz beschreiben. Zeigen Sie in wenigen Sätzen, wer Ihre Kunden sind, wie Sie diese erreichen wollen und vor allem, was macht Ihre Geschäftsidee so besonders. Was ist Ihr USP (engl. Unique Selling Proposition). |
Das Unternehmensziel | Wie lautet die Erfolgsidee? Wem dient das Unternehmen? Was wollen Sie erreichen? Warum tun Sie, was Sie tun? Wo möchten Sie Ihr Unternehmen aufbauen? |
Vision & Strategie | Welche Strategie verfolgen Sie mit Ihrem Unternehmen? Welchen Erfolg erwarten Sie? Wo möchten Sie hin? |
Marktanalyse & Marketing | Welche Mitbewerber gibt es im Markt? Wie sieht Ihre Zielgruppe aus und wie möchten Sie diese ansprechen? Wie sieht Ihr Angebot aus? |
Führung & Organisation | Welche Schlüsselpersonen sind am Unternehmen beteiligt? Wie organisieren Sie das Unternehmen? Welche Mitarbeiter und welche Mitteln benötigen Sie zur Umsetzung? |
Die häufigsten Fehler bei der Firmengründung
«No Market Need» bzw. fehlendes Marktbedürfnis, also Abnehmer.
«Ran Out of Cash»: Mangel an Kapital bspw. durch Liquiditätsprobleme. Denn bei der Gründung gilt: «Liquid is king».
«Not the Right Team»: Falsche Zusammensetzung des Personals oder Teams.
Gründer teilen ihre Erfolgsgeschichte
Entdecken Sie unsere bexio-Heroes und erfahren Sie die Erfolgsgeschichte Schweizer Unternehmer. Lernen Sie alles über die Erfahrungen, Herausforderungen, Learnings und Stolpersteine, die für einen Unternehmer wie Sie relevant sind.
Businessplan oder Geschäftsmodell?
Wir erklären den UnterschiedDie Qual der Wahl: Die richtige Rechtsform finden
Gründet man eine Firma, muss man sich für eine Rechtsform entscheiden. Doch was sind die Unterschiede? Wir gehen auf die drei Rechtsformen Einzelfirma, Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und Aktiengesellschaft (AG) genauer ein.
Einzelfirma:
Eignet sich gut für Handwerksbetriebe wie Maler oder Schreiner, in denen vieles vom Inhaber abhängt
Kann ohne grossen Aufwand gegründet werden. Ein Eintrag ins Handelsregister ist erst ab einem Jahresumsatz von CHF 100’000 nötig
Der Unternehmer haftet für die Firmenschulden mit seinem privaten Vermögen
Der Firmenname muss den Nachnamen des Gründers enthalten, also zum Beispiel «Schreinerei Moser»
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH):
Für die Gründung einer GmbH ist ein Stammkapital von mindestens CHF 20’000 notwendig
Die Gründer haften wie bei der AG nicht mit ihrem Privatvermögen für Schulden des Unternehmens
Es gelten Vorschriften wie bei einer AG: Der Eintrag ins Handelsregister, eine jährliche Gesellschafterversammlung und die Prüfung durch eine Revisionsstelle sind erforderlich
Der Firmenname muss GmbH enthalten, zum Beispiel «Schreinerei Moser GmbH»
Aktiengesellschaft (AG):
Eine AG kann durch eine natürliche oder juristische allein oder durch mehrere zusammen gegründet werden.
Kleineres finanzielles Risiko: Für Schulden des Unternehmens haftet nur das Gesellschaftsvermögen. Bei einem Konkurs geht also höchstens das eingebrachte Aktienkapital verloren.
Der Firmenname einer AG kann frei gewählt werden; auch Fantasienamen sind möglich (zum Beispiel «Mister Super Schreiner»).
Für die Gründung ist ein (Grund-)Kapital von mindestens CHF 100’000 notwendig.
Eine Eigenkapitalbasis von 20% ist erforderlich. (Ein Mindestbetrag von CHF 50'000 sind als Starteinlage vorgeschrieben).
Für AGs gelten verschiedene Vorschriften: So muss beispielsweise jede AG einen Verwaltungsrat als oberstes Organ einsetzen und die Buchhaltung durch eine Revisionsgesellschaft prüfen lassen.
Die Modernisierung des Schweizer Aktienrechts
Nach jahrzehntelangen Vorarbeiten verabschiedete das Parlament die grosse Aktienrechtsrevision. Die Revision wird die Schweiz als Unternehmensstandort attraktiver machen. Was bedeutet die Revision für Sie und Ihr Treuhandunternehmen? Finden Sie hier weitere Informationen zum neuen Aktienrecht »
Die Qual der Wahl
Machen Sie den Selbsttest und finden Sie die richtige RechtsformRechtsform umwandeln – so geht's
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Firma gründen: Schritt für Schritt
Schritt 1: Kapitalbeschaffung
Machen Sie sich in einem ersten Schritt Gedanken darüber, wie viel Kapital Sie benötigen. Wenn Sie dabei nicht über ausreichendes, eigenes Gründungskapital verfügen, so müssen Sie verschiedene Finanzierungsformen analysieren, um so an das benötigte Startkapital zu kommen.
Schritt 2: Eintragung ins Handelsregister
Um Ihre Tätigkeiten als Unternehmer in Angriff nehmen zu können, benötigt Ihre Firma in den meisten Fällen einen Eintrag ins Handelsregister. Dank EasyGov können Sie Ihr Einzelunternehmen, GmbH, AG oder Kollektiv- und Kommanditgesellschaft online anmelden. Zuständig ist jeweils Ihr Kanton. Ein Handelsregistereintrag kann beispielsweise für die Eröffnung eines Firmenkontos oder für Leasingverträge verlangt werden. Je nach Rechtsform können hier unterschiedliche Kosten auf Sie zukommen.
Zusätzlich werden die Stampa- sowie die Lex-Friedrich-Erklärung benötigt.
Stampa-Erklärung: Erklärung der Gesellschaft, dass keine besonderen Vorteile den Gründern gewährt werden und dass keine Sachwerte oder Verrechnungstatbestände übernommen werden, als die bereits aufgeführten.
«Lex-Friedrich»-Erklärung: Erklärung der Gesellschaft, dass nicht gegen das Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland verstossen wird und/ oder keine Bewilligung im Sinne dieses Gesetzes benötigt wird.
Hinweis: Die Dokumente unterscheiden sich von Kanton zu Kanton. Sie finden das passende Formular jeweils zum Download auf der entsprechenden Webseite Ihres Handelsregisteramts.
Der Online-Schalter für Unternehmen
Online gründen und mehrSchritt 3: UID (Unternehmens-Identifikationsnummer) beantragen
Jedes Unternehmen in der Schweiz erhält eine UID. Mit dieser Nummer wird der Informationsaustausch erheblich erleichtert und die administrative Belastung reduziert. Wenn Ihr Unternehmen im Handelsregister eingetragen ist oder der MWST-Pflicht unterstellt ist, erhalten Sie diese Identifikationsnummer automatisch. Damit können sich Unternehmen mit nur einer einzigen und eindeutig zuordenbaren Nummer ausweisen. Die Eintragung in das UID-Register ist für Sie kostenlos. Das «BFS der Öffentlichkeit» stellt das UID-Register zur Verfügung und ist im Internet öffentlich zugänglich.
Schritt 4: Geistiges Eigentum schützen und Domain reservieren
Entscheiden Sie frühzeitig, ob Sie etwas Ihrer Geschäftsidee schützen lassen möchten. Dazu kann folgendes gehören:
Entwicklungen
Firmenname und/ oder Logo
Produktdesign
Verpackungsdesign
etc.
Auch sollten Sie sich zeitnah eine Domain sichern, um Ihrem Unternehmen einen Auftritt im Internet zu ermöglichen. Domains können Sie zum Teil kostenpflichtig als auch kostenlos registrieren lassen.
Schritt 5: Firmenkonto einrichten
Mit der Eintragung ins Handelsregister können nun ein Geschäftskonto bei der Bank Ihrer Wahl einrichten. Viele Banken bieten eigens für Startups eigene Konto-Packages, die die grundlegenden Dienstleistungen für Bankgeschäfte eines Unternehmens umfasst.
Schritt 6: Treuhänder für die Zusammenarbeit suchen
Als angehender Unternehmer wünscht man sich selbstständig zu sein. Doch manchmal macht es Sinn, spezifische Aufgaben an einen Profi abzugeben, wie zum Beispiel die Finanzbuchhaltung oder gewisse Steuerfragen. Wir empfehlen daher die Zusammenarbeit mit einem Treuhänder.
Schritt 7 : Das Unternehmen richtig versichern
Genauso wie eine Versicherungspflicht für Privatpersonen besteht, so ist ein ausreichender Versicherungsschutz auch für Unternehmen obligatorisch. Zu den obligatorischen Versicherungen gehören:
Unfallversicherung (UVG)
Gründen leicht gemacht mit Foundera
Für einen erfolgreichen Start in die SelbstständigkeitCheckliste für Gründer zum Download
Mit unserer Checkliste unterstützen wir Sie als Jungunternehmer in der Gründungsphase, damit Sie erfolgreich in Ihr Business starten.
Zum Download »
Nach der Firmengründung: Administration, Buchhaltung & Co.
Mit dem Start Ihres Unternehmens beginnen auch administrative Pflichten und Aufgaben wie Buchhaltung und Co. Es stellt sich die Frage, ob man als Kleinunternehmer die Buchhaltung selbst führen sollte oder sie lieber an einen Treuhänder auslagern sollte. Mit einer sauber geführten Buchhaltung von Beginn an, haben Sie stets die finanzielle Lage Ihres Unternehmens im Blick. Häufig geraten Gründer viel zu schnell in Liquiditätsengpässe, was in das Scheitern des Business enden kann. Mit einer soliden Liquiditätsplanung lässt sich das verhindern. Mit einer Business-Software wie bexio eine ist, haben Sie alle Kernfunktionen, die es braucht, um ein Unternehmen erfolgreich zu führen.
Übersicht über weitere administrative Aufgaben, die als Unternehmer anfallen:
CRM (Customer Relationship Management)
Bringen Sie Ihre Geschäftsidee auf die Strasse
Mit einem Marketingkonzept bringen Sie Ihre Geschäftsidee an den Kunden. Wir haben 6 Schritte für Sie, mit denen Sie Ihr Business zum Erfolg bringen.
Zum Marketingkonzept für KMU »
Starthilfe für Jungunternehmen gewünscht?
Beratung zu Versicherung und Vorsorge »FAQ zur Firmengründung in der Schweiz
Welche Rechtsform ist die beliebteste bei Firmengründungen in der Schweiz? Die beliebteste Rechtsform ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Für die Gründung einer GmbH ist nur eine Gründungsperson nötig und es ist ein relativ geringes Grundkapital nötig.
Warum brauche ich einen Businessplan? Im Businessplan bringen Sie Ihre Geschäftsidee erstmals zu Papier. Sie analysieren den Markt, überlegen sich Ihre Marketingaktivitäten und welche Umsatzentwicklung Sie in den nächsten Jahren erwarten. Häufig wird er für Verhandlungen und Gespräche mit Investoren, Geldgebern oder Investoren verlangt.
Wie finde ich die für mich passende Rechtsform? Die unterschiedlichen Rechtsformen haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Machen Sie sich mit den Rechtsformen vertraut. In unserem Selbsttest finden Sie einen Hinweis für die passende Rechtsform.
Als Gründer fühle ich mich mit der Buchhaltung überfordert. Wie kann ich mir Hilfe suchen? Wir empfehlen die Zusammenarbeit mit einem Treuhänder. Auch mit einer Business-Software erledigen Sie die Administration und Buchhaltung einfach und effizient.
Ich möchte gründen, habe aber nicht genügend Startkapital. Wie finde ich Investoren? Es gibt verschiedene Möglichkeiten Kapital zu beschaffen, zum Beispiel Business Angels und Crowdinvesting.
Wie viel kostet es eine Firma zu gründen? Die Kosten für eine Firmengründung unterscheiden sich je nach Rechtsform. So sind beispielsweise die Eintragungskosten in das Handelsregister sowie das benötigte Startkapital unterschiedlich hoch.
Kann ich eine Firma auch ohne Kapital gründen? Zur Firmengründung gibt es unterschiedliche Finanzierungsformen und es muss nicht immer das Eigenkapital sein. Auch Crowdfunding oder Gründerkredite sind mögliche Beispiele. Erfahren Sie hier alles über mögliche Finanzierungsquellen.
Kann jeder in der Schweiz eine Firma gründen? Grundsätzlich kann jede Person, die über 18 Jahre ist und eine Wohnsitz in der Schweiz hat, in der Schweiz eine Firma gründen. Was ausländische Staatsangehörige bei der Firmengründung in der Schweiz beachten müssen, erfahren Sie hier.
Die passende Büro-Software für Schweizer Startups & Gründer
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Die wichtigsten Ressourcen auf einen Blick
- Businessplan erstellen: Diese Inhalte dürfen nicht fehlen
- GmbH, AG oder Einzelfirma: Die Unterschiede bei der Wahl der Rechtsform
- Die Umwandlung einer Einzelfirma oder Personengesellschaft in eine GmbH oder AG
- 5 einfache Tipps für Ihre Liquiditätsplanung
- Buchhaltung führen? Tipps, was Gründer beachten sollten
- Was heisst eigentlich... Unternehmens-Identifikationsnummer (UID)?
- Marketingkonzept für KMU: In 6 einfachen Schritten zum Erfolg inkl. Vorlage
- Geschäftsmodell: Von der Idee zur Entwicklung
- Wann muss meine Gesellschaft revidiert werden?
- Zertifizierten Treuhand-Partner in der Nähe finden