Anhand von Brutto- und Netto-Stundensatz wird der wahre Wert der von einer Unternehmung erbrachten Arbeitsleistung ermittelt. Er stellt letztendlich den Preis dar, den ein Auftraggeber für die bezogene Dienstleistung bezahlt. Da der Stundensatz einer gewinnorientierten Unternehmung sowohl kostendeckend als auch gewinnbringend sein soll, muss er unter Einbezug verschiedener Faktoren berechnet werden. Entscheidend sind dabei die beiden Fragen „Was kostet es mich als Unternehmung, diese Arbeit zu verrichten?" und „Welchen Gewinn möchte ich mit meiner Tätigkeit erzielen?". Diese beiden Faktoren, die Kosten und der angestrebte Gewinn, dienen als Anhaltspunkte dazu, welchen Preis eine Firma für ihre Dienstleistungen verlangen muss.
Welche Stundensätze hat meine Konkurrenz?
Jeder möchte selbstverständlich so viel verdienen wie möglich, aber wir alle wissen, es ist unglücklicherweise nicht immer ganz so einfach herauszufinden, was denn genau möglich ist. Somit stellt sich nun eine weitere entscheidende Frage: „Wie viel Geld sind die Kunden bereit, für diese Dienstleistung zu bezahlen?". Die Antwort auf diese Frage wird zu einem bestimmten Grad davon beeinflusst, ob es allenfalls Mitstreiter auf dem Markt gibt, welche dieselbe Leistung in gleicher Qualität und vielleicht sogar zu einem niedrigeren Preis anbieten. Da jedoch der Markt nicht vollständig transparent ist und Kunden die Informationen zu den Preisen verschiedener Angebote zuerst suchen und vergleichen müssen, kann trotz Vorliegen günstigerer Konkurrenz ein höherer Preis verlangt werden. Bestimmte Kunden legen sogar Wert darauf, dass das Angebot nicht zu günstig ist, denn sie assoziieren billig mit schlecht und versprechen sich von einem höheren Preis bessere Qualität. Wenn ein Unternehmen seine Kunden und deren Bedürfnisse gut kennt, kann die Preispolitik ein geeignetes Marketinginstrument darstellen. Ein weiteres Kriterium, welches in die Rechnung einfließen muss, ist die Frage nach der Arbeitszeit, das heißt, zum Beispiel wie viele Stunden pro Monat ein Selbstständiger bereit ist zu arbeiten, um das von ihm gesetzte monatliche Einkommensziel zu erreichen. Bei Betrieben mit Angestellten wird die Frage nach den Arbeitszeiten der Mitarbeiter von den jeweiligen Arbeitsverträgen beantwortet.
Liste verschiedener Stundensätze in der Schweiz
Die folgende Liste beinhaltet durchschnittliche Angaben und ist nicht abschliessend. Es ist zu beachten, dass je nach Branche sowie Erfahrung und Fähigkeiten des Arbeitnehmers die Stundensätze variieren.
Die Berechnung von Stundensätzen
Der Stundensatz ist eine heimtückische Sache – gerade für frischgebackene Unternehmer hält er so manche unangenehme Überraschung bereit. Deshalb lohnt es sich bei diesem Satz mehr als bei jedem anderen, sich gründlich mit seinem Aufbau zu beschäftigen und allenfalls einen Unternehmensberater hinzuzuziehen, damit der Erfolg der Unternehmung nicht an einer „Kleinigkeit" wie dem Stundensatz scheitert.
Gerade Firmengründer können nicht auf ihre persönlichen Erfahrungswerte zurückgreifen, um den Stundensatz zu berechnen, weshalb sie ihre Berechnungen anhand von geschätzten Werten vornehmen müssen. Dies führt oft dazu, dass die Kosten, welche in diese Rechnung einfließen, zu niedrig angesetzt werden. Nicht nur für Personen, welche ihre eigene Existenz gründen, ist eine sorgfältige Kalkulation von Stundensätzen überlebenswichtig, sondern auch für bereits gut im Markt etablierte Unternehmungen. Um den Aufwand zu berechnen, sollte eine Firma auf die Vollkosten zurückgreifen, d.h. möglichst alle für die Erbringung der Arbeitsleistung erforderlichen Kosten berücksichtigen.
Dies ergibt Sinn, müssen doch alle anfallenden Kosten durch den erzielten Umsatz gedeckt werden, damit die Firma einen Gewinn erzielen kann. Wer das Glück hat, eine Tätigkeit ausüben zu können, welche nur mit geringem Aufwand verbunden ist, wird relativ wenig Arbeit benötigen, um seinen Preis zu berechnen. Große Firmen mit vielen Angestellten und hohem Lohnaufwand hingegen werden einige anspruchsvollere Rechnungen für die Kalkulation von Stundensätzen vornehmen müssen. Dabei müssen im Sinne einer Vollkostenrechnung auch die unproduktiven Zeiten der Arbeitnehmer wie beispielsweise Weiterbildungen oder Abwesenheiten infolge Krankheit in die Berechnung der Stundensätze miteinbezogen werden. Hinzu kommen Posten wie Versicherungs-, Miet- oder Softwarekosten, welche durch den erwirtschafteten Umsatz gedeckt werden müssen. Um Kosten zu sparen, lohnt es sich zu prüfen, ob sich für die Firma eine Auslagerung bestimmter administrativer Aufgaben wie die Buchhaltung lohnt. Unternehmungen, welche umsatzsteuerpflichtig sind, müssen nicht nur den Netto-Stundensatz berechnen, sondern weiter noch den um diese Steuer erhöhten Brutto-Stundensatz.
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