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Gründen

Businessplan erstellen: Mit diesen Inhalten zum Erfolg (inkl. Vorlage)

Wie ein Seefahrer eine Karte zum Navigieren in den Gewässern braucht, benötigt ein Unternehmer einen Businessplan. Dieser gilt vor, während und nach der Gründungsphase als Navigationsgerät. Auch hilft er dabei, wichtige Entscheidungen zu treffen und kann Geldgeber und Investoren von der Geschäftsidee überzeugen. Ein Businessplan zeigt, dass Sie sich ausreichend und im Detail mit Ihrer Business-Idee auseinandergesetzt haben und die Chancen ebenso wie die Risiken der Unternehmung analysiert haben. Als Nicht-Schwimmer stürzen Sie sich schliesslich auch nicht ohne Schwimmhilfe in die Fluten, oder?
Im folgenden Beitrag erfahren Sie, warum ein Businessplan ein Weg zum Erfolg sein kann, welche Vorteile er Ihnen bietet und welche Fehler Sie vermeiden sollten.

Was ist ein Businessplan?

ℹ️ Ein Businessplan ist ein schriftliches Dokument, das sich umfassend mit Ihrer Geschäftsidee befasst. Es beleuchtet die Chancen und Risiken sowie die Wettbewerbssituation als auch die Wachstumschancen. Ein Businessplan ist mehr als eine Anforderungen von Investoren und künftigen Partnern – er dient als Fahrplan und bildet eine solide Grundlage.

Wozu dient ein Businessplan?

Ein Businessplan ist ein strategisches Instrument, das Ihnen die interne Planung und Führung erleichtert. Bei der Erstellung setzen Sie sich im Detail mit der Geschäftsidee, den Wachstumsmöglichkeiten, der Konkurrenz sowie Marketing- und Vertriebsstrategien auseinander. Abgestimmt auf die jeweilige Unternehmensphase unterstützt er während der gesamten Lebensdauer Ihres Unternehmens.

Mit einem Businessplan strukturieren Sie Ihr geschäftliches Vorhaben und untersuchen Chancen und Risiken. Sie können dabei alles überdenken, die Geschäftsidee beleuchten und auf Schwachstellen analysieren. Dies bewahrt Sie davor, unüberlegt viel Geld und Zeit zu investieren.

Ein Businessplan ist dabei niemals nur für Sie als Gründer: Extern dient er Ihnen als wichtige Grundlage für Treffen mit Dritten wie Behörden, künftigen Geschäftspartnern, Banken und Investoren.

Der Businessplan gilt über die gesamte Lebenszeit des Unternehmens als Kompass und Leitfaden. Der Aufwand, den Sie für die Erstellung investieren, zahlt sich daher im Laufe der Zeit garantiert aus.

Was gehört alles in einen Businessplan?

Je nach Unternehmen kann ein Businessplan variieren. Es gibt jedoch einige Inhalte, die in jedem Fall betrachtet und ausreichend analysiert werden sollten, um ein hilfreiches Strategiewerkzeug in den Händen zu halten. Dazu gehören unter anderem die Beschreibung Ihres Business sowie eine umfangreiche Marktanalyse inklusive Finanzplanung und Marketing- und Vertriebsstrategie.

Ein strukturierter Aufbau sowie eine nachvollziehbare Gliederung helfen Ihnen und Dritten, dem Inhalt Ihres Businessplans folgen zu können.

Die Zusammenfassung Ihres Business: Executive Summary

Ein grundlegender Inhalt, der in keinem Businessplan fehlen darf, ist die Beschreibung Ihrer Geschäftsidee. In kurzen und prägnanten Sätzen sollten Sie direkt zu Beginn des Businessplans Ihre Idee skizzieren und dabei aufzeigen, welches Kundenproblem Sie mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung lösen möchten. Welchen Nutzen bringt Ihre Idee den Kunden? Wer ist überhaupt Ihr Kunde? Weshalb sollte ein Kunde sich für Ihre Lösung entscheiden? Welche Kundenbedürfnisse werden Sie befriedigen? Sind Sie damit einzigartig und unverwechselbar oder hat der Kunde Alternativen? Besteht eine Nachfrage auf dem Markt? Welche Marktstellung wollen Sie erreichen? Welche Ressourcen benötigen Sie?

Beantworten Sie diese Frage und notieren Sie die Schlüsselzahlen Ihres Projekts: Welche Investitionen sind notwendig? Woher sollen diese Mittel kommen? Wissen Sie bereits, welche Rechtsform Ihre Firma haben soll? Gibt es Beteiligungen? Wo wird Ihr Firmenstandort sein?

Die Rechtsformen im Überblick:

Die Ausformulierung Ihres Unternehmensziels

Neben der Zusammenfassung Ihrer Unternehmung sollten Sie in einem nächsten Schritt das Unternehmensziel definieren. Was möchten Sie erreichen? Welche Umsatzziele verfolgen Sie? Möchten Sie Marktführer werden? Streben Sie langfristig eine Internationalisierung an?

Was werden Sie tun, um Ihre Ziele zu erreichen? Gibt es Beteiligungen? Wo ist Ihr Firmenstandort?


Wie lauten Ihre Vision und Mission?

Zum Führen eines Unternehmens gehört es auch, eine Vision sowie eine Mission festzulegen und niederzuschreiben. Die Vision entspricht dabei Ihrem Wunschziel, das Sie erreichen möchten. Die Mission dagegen beschreibt den Weg, den Sie zu diesem Ziel gehen möchten.

Folgendes Beispiel hilft, die Begriffe Vision und Mission zu verdeutlichen:

Vision und Mission: Das Beispiel bexio

Vision: Unsere Vision ist es, allen KMU, Selbstständigen und Startups in der Schweiz die Buchhaltung und Administration zu vereinfachen. Wir möchten KMU dabei eine der zuverlässigsten Business- und Kollaborationsplattformen bieten.

Mission: Unsere Mission ist es, eine zuverlässige Plattform zu bieten, die Kleinunternehmen im Arbeitsalltag unterstützt. Wir erweitern dabei ständig unser Ökosystem, um Unternehmen miteinander zu verbinden. Zusätzlich arbeiten wir jeden Tag an unserem Produkt, um die Buchhaltung und Administration unserer Kunden weiter zu vereinfachen.

Wir schaffen eine Welt, in der unsere Kunden ihren täglichen Herausforderungen einfach und sicher begegnen können.

Analysieren Sie Stärken und Schwächen

Jedes Unternehmen besitzt interne Stärken und Schwächen sowie externe Chancen und Risiken. Diese zu kennen und zu analysieren ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, der in keinem Businessplan fehlen sollte. So können Sie sich rechtzeitig auf Schwächen vorbereiten und damit auch Risiken minimieren.

Untersuchen Sie den Markt und definieren Sie Ihre Marketingstrategie

Hierfür sollten Sie sich folgende Fragen stellen und so gut wie möglich beantworten:

  • Welche Mitbewerber gibt es in der Branche?

  • Sind deren Kapazitäten ausgelastet?

  • Welche Trends zeichnen sich ab?

  • Wie sieht die Zielgruppe aus?

  • Welche Angebote machen Sie zu welchen Preisen?

  • Wie organisieren Sie Marketing und Vertrieb?

  • Wer fungiert als Kapitalgeber?

Ein Marketingkonzept erstellen

Wer sind Sie?

Stellen Sie in diesem Abschnitt Ihres Businessplans Ihr Gründerteam vor. Wer steht hinter der Geschäftsidee? Welche Eigenschaften befähigen Sie zur Führung eines Unternehmens? Welche Erfahrungen und welches Know-how bringen Sie mit?

Daneben sollten Sie hier anbringen, wie Sie sich die Arbeit künftig vorstellen. Mit wie vielen Mitarbeitern rechnen Sie? Wie möchten Sie das Business organisieren?

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Abb.: Eine planvolle Auseinandersetzung mit der eigenen Businessidee ist das A und O für ein erfolgreiches Unternehmen.
Ein Businessplan ist kein starres Konstrukt – er sollte immer bei Bedarf überarbeitet und angepasst werden und somit langfristig eine Führung bieten.
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Abb.: Besprechen Sie Ihren Businessplan mit anderen – so erhalten Sie wertvolles Feedback und weitere Anregungen oder Denkanstösse.

Was sollte man beim Erstellen eines Businessplan beachten?

Die Erstellung eines Businessplans sollten Sie ernst nehmen und nicht einfach nur Wort an Wort «herunterschreiben» und die leeren Seiten füllen. Fügen Sie nachvollziehbare und realistische Berechnungsbeispiele an und zeigen Sie, dass Sie sich ernsthaft und verantwortungsvoll mit der Geschäftsidee auseinandergesetzt haben. Eine intensive Recherche über Konkurrenz und Marktsituation sind daher unabdingbar.

Sie tragen als Unternehmer nicht nur Verantwortung für sich, Ihre Investoren und Mitarbeitenden, sondern auch für die Gesellschaft.

Eine nachvollziehbare Gliederung und eine genaue Auseinandersetzung mit Ihrer Geschäftsidee zeigen, dass Sie es ernst meinen. Es wird Ihnen künftig viel Geld und Zeit einsparen, wenn Sie von Anfang an einer klaren Strategie folgen.

Welche Fehler sollten beim Businessplan vermieden werden?

Vermeiden Sie es, …

  • … eine oberflächliche Analyse durchzuführen.

  • … unrealistische Zahlen für die Berechnung heranzuziehen.

  • … sich unzureichend mit dem Kundenvorteil auseinanderzusetzen.

  • … eine Idee zu verfolgen, für die die finanziellen Mittel fehlen, ebenso wie Investoren oder andere Geldgeber.

  • … zu früh ins Business starten.

  • … sich nicht ausreichend mit der Marktsituation zu beschäftigen.

  • … kein eindeutiges Ziel zu verfolgen.

  • … den Businessplan nicht mit Kollegen, Bekannten oder Familie durchzugehen, um Feedback zu erhalten.

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Abb.: Nehmen Sie sich Zeit und schauen Sie genau hin: Welche Risiken oder Herausforderungen könnten Ihnen begegnen?
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Leitfaden für Gründer

Der Sprung in die Selbstständigkeit ist gar nicht so schwer. Doch eine gute Geschäftsidee alleine reicht nicht aus. Wir haben die wichtigsten Fragen zur Firmengründung zusammengefasst, mit denen Sie sich zu Beginn Ihres Unternehmens beschäftigen sollten.

Mit unserer Checkliste unterstützen wir Sie als Jungunternehmer in der Gründungsphase, damit Sie erfolgreich in Ihr Business starten.

Hier geht’s zur Checkliste »

Wie umfassend sollte ein Businessplan sein?

Wie bereits erwähnt, kann der Umfang eines Businessplan von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Jedoch ist er hilfreicher, je umfangreicher er erstellt wird. Zusätzlich sollte er genügend Platz zur Verfügung stellen, um Anpassungen und Änderungen während des Lebenszyklus einer Unternehmung vornehmen zu können.

Zusätzlich hilft es, die Beschreibung so prägnant wie möglich zu formulieren, sodass keine falschen Vermutungen oder Fehlinterpretationen getroffen werden können.

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Businessplan: Unsere Vorlage zum Download

Um Ihnen die Erstellung eines Businessplans zu vereinfachen, finden Sie hier eine kostenlose Anleitung zum Download. Damit können Sie Schritt für Schritt den Start Ihres eigenen Unternehmens beginnen.

Hier geht's zur Vorlage »

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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bexio-Redaktion

Autoren, Gast-Autoren und Experten

Die Autoren unserer bexio-Redaktion bringen langjährige Expertise und Erfahrung im Erstellen von hochwertigem Content mit. Bei allen veröffentlichten Texten stehen für die Autoren höchste Ansprüche auf Qualität, detaillierte Recherche und Mehrwert für den Leser im Mittelpunkt.

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